Den eigenen Rhythmus finden: Ein Weg zu mehr Balance im Alltag - vor dem Burn Out
- Tatara
- 23. Okt. 2024
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Okt. 2024
In einer Welt, die von Leistung und Produktivität geprägt ist, fällt es vielen von uns schwer, innezuhalten und die Bedeutung des Ausruhens zu erkennen. In diesem Blogeintrag möchte ich einen Weg skizzieren, wie wir durch das Schaffen eines strukturierten Tages- und Wochenplans mit klaren Pausen und Tagen der Entspannung zu mehr innerer Ruhe finden können. Lass uns gemeinsam daran arbeiten, den Raum zum Atmen und zur Selbstreflexion in unseren hektischen Alltag zu integrieren, um unsere Emotionen zu verstehen und schließlich zu einem besseren Wohlbefinden* zu gelangen.
Der verzweifelte Moment der Erkenntnis
Es gibt Momente im Leben, die uns im Innersten erschüttern. Der schlimmste Moment für mich war es, einzugestehen, dass ich Hilfe benötige. Es war nicht einfach, den Schritt zu gehen und einen Arzt aufzusuchen, aber es war notwendig. Viele von uns sind mit falschen Glaubenssätzen aufgewachsen, die uns gelehrt haben, dass unser Wert von unserer Arbeitsleistung abhängt. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, „Hast du nichts, bist du nichts“ (…)– solche Aussagen prägen unser Denken.
Diese Denkweise ist oft das Erbe einer Nachkriegsgeneration, die aus Not und Entbehrung heraus geformt wurde. Unsere Eltern, die mit denselben Überzeugungen aufgewachsen sind, haben diese unreflektiert an uns weitergegeben. In einer Zeit, in der Wissen und Möglichkeiten grenzenlos scheinen, ist es jedoch an der Zeit, diesen alten Mustern zu begegnen und einen neuen Weg zu finden. Es ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert, aber er ist essenziell, um uns selbst zu befreien.
Die emotionale Last
Oft sind wir gefangen in einem Kreislauf unterdrückter Emotionen. Wenn wir unsere wahren Gefühle nicht ausleben, können wir am Ende in eine Depression geraten. Es ist wichtig, unsere Emotionen anzuerkennen und ihnen Raum zu geben. Meistens sind diese Emotionen ein Ausdruck unserer inneren Kämpfe und Zweifel.
Es ist verständlich, dass wir uns unwohl fühlen, wenn wir anfangen, die eigenen Emotionen zu hinterfragen. Doch ich bin dankbar für diesen Prozess; er hat mir die Möglichkeit gegeben, mein Leben grundlegend zu verändern. Wenn wir die Depressionen und Schmerzen zulassen, können wir sie als Chance sehen, unser Inneres zu erkunden. Der Schlüssel liegt darin, zur Ruhe zu kommen und zu reflektieren, um die Wirbel unserer Gedanken zu entwirren.
Achtsamkeit im Alltag: Tage ohne Aktivität
Um bewusster zu leben, brauchen wir Tage, an denen wir uns erlauben, nichts zu tun. Diese Tage sind von unschätzbarem Wert, um in uns hinein zu hören. Ein strukturierter Tages- und Wochenplan kann dabei helfen, regelmäßig diese Pausen einzuplanen. Beginne damit, jeden Tag mindestens einen Moment der Stille für dich selbst zu reservieren. Ob es sich um ein paar Minuten Meditation, einen Nachmittag im Park oder einfach um stundenlange Lesezeit handelt – finde das, was für dich funktioniert.
So könnte dein Wochenplan aussehen:
(sehr gut umsetzbar für selbstständige- probiere bitte
diesen Plan individuell auf dich anzupassen)
Montag bis Freitag:
Morgens:
- 8:00 – 9:00 Uhr: Frühstück und ruhige Einstimmung auf den Tag (z. B. durch Meditation oder Musik)
- 9:00 – 12:00 Uhr: Arbeitszeit, unterbrochen von kurzen Pausen (5-10 Minuten, um die Gedanken zu klären).
Mittag:
- 12:00 – 13:00 Uhr: Mittagessen, idealerweise an der frischen Luft oder bei einem kurzen Spaziergang.
- Nachmittag:
- 13:00 – 16:00 Uhr: Weitere Arbeitszeit mit regelmäßigen kurzen Pausen.
- 16:00 – 17:00 Uhr: Zeit für Reflexion – eine Stunde, in der du auf deinen Tag zurückblickst und eventuell in dein Journal schreibst.
Abend:
- 17:00 – 20:00 Uhr: Ausklingen lassen des Arbeitstags mit leichten Aktivitäten, Partner, Kinder und Dinge die dir Freude bereiten.
- 20:00 – 21:00 Uhr: Vorbereitungen für den nächsten Tag- alles bereit legen damit der Morgen stressfrei ist!! Und für den Schlaf, z. B. du durch Entspannungsübungen.
Samstag und Sonntag:
Samstag:
- 10:00 – 12:00 Uhr: Einen langsamen Start in den Tag, vielleicht mit einem entspannten Frühstück und Zeit für Hobbys.
- 12:00 – 14:00 Uhr: Freiraum für kreative Aktivitäten oder für das Treffen mit Freunden.
- 14:00 – 18:00 Uhr: Zeit für einen Spaziergang in der Natur oder um einfach mal nichts zu tun.
- 18:00 – 20:00 Uhr: Vielleicht ein Filmabend oder eine gesellige Runde mit Menschen, die dir wichtig sind.
Sonntag:
- Tagesordnung flexibel und frei gehalten, idealerweise einen „Nichts-Tag“ einplanen, an dem du dich erholst und ganz in dich gehst.
- Zeit für erfüllende Aktivitäten, die dich aufladen.
In all diesen Aktivitäten – oder in der Abwesenheit jeglicher Aktivität – ist es entscheidend, dass du dir selbst erlaubst, einfach nur zu sein.
Der schmerzhafte Weg zur Heilung
Die emotionale Last kann sich auf den Körper auswirken. In Momenten der Belastung oder Angst aktiviert unser Körper Stressreaktionen, die unseren Energiehaushalt enorm belasten. Menschen, die entspannt durch den Tag leben, verbrauchen etwa 20 Prozent der gesamten Energie für Gedanken also das Gehirn. Für jene, die im ständigen Stress leben, kann dieser Bedarf weit über das hinausgehen.
Ich kann mich an den Moment erinnern, als ich zu meinem Arzt ging und einfach nur weinte, als ich ihm sagte: „Ich brauche Hilfe.“ Es war der erste Schritt zur Befreiung von dem Druck, den ich mir jahrelang auferlegt hatte.
Grenzen setzen
In einer Leistungsgesellschaft ist es oft schwierig, die eigenen Grenzen zu erkennen und aufzubauen. Grenzen zu setzen wurde vielen von uns schon seit der Schulzeit abtrainiert. Hin wurde man auch krank geschickt. „Ruf einfach zu Hause wenn’s gar nicht geht.“ Als würde man einem Fremden Lehrer gern sagen wollen, dass es einem schlecht geht, wenn man zu Hause schon nicht ernst genommen wird. Also haben es viele Kinder hingenommen und nichts mehr gesagt.
Zieh deine Grenze um dich zu schützen!
Viele von uns fühlen sich schlecht, wenn sie im Job nicht die „erwartete“ Leistung erbringen. Doch wir müssen lernen, uns abzugrenzen. Deine Gesundheit und dein Wohlbefinden stehen an erster Stelle. Du bist wichtig. Deine Bedürfnisse sind wichtig. Es ist nicht dein Arbeitgeber, der dich wertvoll macht – es sind deine Talente, deine Einzigartigkeit und deine Menschlichkeit. Verliere sie nicht!
Achte auf dein Inneres
Jeder Schritt auf deinem Weg zur Heilung ist individuell und einzigartig. Aber ein wichtiger Wegbegleiter auf diesem Prozess ist dein innerer Dialog. Stehe jeden Morgen auf, schau dir in den Spiegel und sag dir: „Ich bin richtig, so wie ich bin. Meine Emotionen sind berechtigt, und ich liebe mich selbst.“ Mit dieser positiven Bestärkung schaffst du die Grundlage für deine Transformation.
Lass jede Träne zu und erkenne, dass sie ihre Berechtigung hat. Vielleicht benötigst du manchmal einen Kaffee, um deine Emotionen zu regulieren. Das ist in Ordnung! Sei sanft zu dir selbst auf diesem Weg und kenne den Wert deiner eigenen inneren Stimme.
Die Praxis des Loslassens
Wenn du einmal in den Prozess des Regenerierens eingetaucht bist, wird die Last der unterdrückten Emotionen leichter. Das bedeutet, dass du nicht nur emotional, sondern auch körperlich leichter wirst. Es ist wichtig, dass du diese Zeit für dich selbst einforderst und sie in dein Leben integrierst. Der Weg ist nicht einfach, aber er ist eine Reise zu dir selbst.
Finde deinen Seelenweg
Es mag sich zunächst hochtrabend anhören, aber es ist wichtig, dass du deinen eigenen Seelenweg findest. Gehe durch den Prozess des Lernens, welche Aktivitäten, Menschen und Gedanken dir Glück und Erfüllung bringen. Jeder Moment der Entspannung ist ein Akt des Selbstmitgefühls und der Achtsamkeit.
Fazit: Dein Weg zu mehr Lebensfreude
Letztendlich ist der Weg zu einem erfüllten und ausgewogenen Leben kein Sprint, sondern ein heilsamer Prozess. Während du dich auf diese Reise begibst, bewahre dir die Offenheit, neue Wege zu erkunden, und das Mut, schmerzhafte Emotionen zu zulassen. Baue dir einen geregelten Alltag mit Pausen, Raum für Reflexion und die Möglichkeit, dich selbst zu erkennen.
Der Umgang mit Emotionen ist essenziell für unser Wohlbefinden. Du bist nicht allein in diesem Unterfangen. Die eigene Geschichte mag oft schmerzhaft sein, doch sie ist auch der Schlüssel zu deinem Wachstum. Nimm dir die Zeit, die du benötigst, um deinen Rhythmus zu finden und zu leben, so wie es dir gut tut. Du bist wertvoll. Und du bist bestens auf dem Weg, dein Leben zu umarmen.
Ein Unterstützender Faktor der mich begleitet hat und mich immer noch weiter bringt ist der Weg mit Kunst und Kreativität.
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